Grundlagen des Zitierens
Ein Merkmal wissenschaftlichen Arbeitens ist, dass man die eigenen Forschungsinteressen, Fragestellungen und Untersuchungsergebnisse argumentativ begründet und darlegt. Das erfordert die detaillierte Auseinandersetzung mit den Arbeiten anderer Wissenschaftler.
Eine wichtige Arbeitstechnik, die diesen Erfordernissen entspricht, ist das Exzerpieren. Darunter versteht man das Anlegen von Textauszügen aus Werken Dritter. Deren Zweck ist es, Aussagen zu belegen und dadurch nachprüfbar zu machen.
Exzerpte erstellen Sie in der Regel in Form von Zitaten. Man unterscheidet zwischen direktem und indirektem Zitat:
- Bei einem direkten Zitat wird eine Textstelle in exakt dem Wortlaut wiedergegeben, den sie im Ursprungstext hat. Der Textauszug steht zwischen Anführungszeichen. Eingriffe in diesen Textbestand sind nur erlaubt, wenn sie durch eckige Klammern [ ] als Eingriff kenntlich gemacht sind und der Sinn nicht entstellt wird.
- Bei einem indirekten Zitat hingegen fassen Sie den Sinngehalt einer Textstelle in eigenen Worten zusammen; diese stehen daher nicht zwischen Anführungszeichen.
In beiden Fällen müssen Sie darauf achten, dass Sie die Quelle (Titel und Seitenzahl/-zahlen, auf denen der Ursprungstext sich befindet) genau und vollständig festhalten und beim späteren Gebrauch der Exzerpte mit angeben.
Beim Anlegen eines Exzerptes können Sie in einem eigenen Eingabefeld Kernaussagen des Textauszuges formulieren. Das ermöglicht es Ihnen, später den Inhalt des Exzerptes leichter wiederzuerkennen und seinen Text rascher zu verwerten. Sie können auch eine erste, vorläufige Ordnung unter Ihren Materialien schaffen, indem Sie die Zitate mit Schlagwörtern versehen. Eine Ordnung unter systematischen Gesichtspunkten schaffen Sie durch die Zuweisung von Kategorien. Für die interne Projektorganisation dienen Ihnen Gruppen.