Titelangaben prüfen
So bequem die Übernahme von Titelangaben aus Online-Quellen auch ist, Sie müssen die so gewonnenen Daten besonders kritisch prüfen. Das gilt beispielsweise für Daten, die Sie über datacite erhalten.
Dass gelegentlich die Daten in einem falschen Dokumententyp auftauchen, zählt dabei zu den geringeren Problemen. Auch dass Autorennamen, der Titel oder die Zeitschrift hin und wieder in VERSALIEN an Citavi übergeben werden, ist eher lästig als problematisch. Wirklich heikel sind fehlende oder sogar falsche Titelangaben.
Die folgenden Tipps sollen Sie dabei unterstützen, unvollständige und falsche Daten in Ihrem Literaturverzeichnis zu vermeiden.
Titel zur Prüfung vormerken
- Wenn Sie Titel aus dem Web importieren oder mit dem Picker übernehmen, weisen Sie diesen direkt die Aufgabe Titelangaben überprüfen zu. Blenden Sie das Feld Quelle der Titeldaten ein, siehe Karteikarte Titel anpassen. Citavi trägt dort ein, woher die jeweiligen Daten stammen.
- Vergleichen Sie die Angaben in Citavi immer mit den Originaldokumenten und korrigieren Sie die Angaben bei Bedarf.
- Nach der erfolgreichen Prüfung stellen Sie die Aufgabe Titelangaben überprüfen auf abgeschlossen. Wählen Sie im Feld Quelle der Titeldaten den Eintrag Geprüft am Original aus.
- Wenn Sie Ihre Publikation inhaltlich abgeschlossen haben, lassen Sie sich in Citavi alle zitierten Titel anzeigen. Prüfen Sie noch einmal, ob Sie jeden Titel am Original geprüft haben.
Titelangaben prüfen und korrigieren
- Monographie oder Sammelwerk? Bibliothekskataloge unterscheiden in der Regel nicht zwischen Monographien und Sammelwerken. Wenn das Werk eine Herausgeberin oder einen Herausgeber hat und im Inhaltsverzeichnis die einzelnen Kapitel jeweils unterschiedliche Autorinnen oder Autoren aufweisen, prüfen Sie, ob Citavi das Sammelwerk korrekt als solches erkannt hat. Falls nicht, ändern Sie den Dokumententyp: Menü Titel > Dokumententyp ändern > Buch (Sammelwerk) oder Tagungsband oder Schriften eines Autors.
- Autoren einzeln erfasst?
Damit Citavi in einer Kette vieler Vor- und Nachnamen die einzelnen Personen erkennen kann, müssen die Autorennamen mit Semikolon voneinander getrennt sein. Die Namen müssen stets in der Form Nachname KOMMA Vorname auftauchen. Einige Datenbanken übergeben die Namen schlecht strukturiert an Citavi. Auf den ersten Blick ist das nicht immer sofort zu erkennen. Wenn Sie aber in einem Personenfeld die Taste F9 drücken, erscheint ein Detailformular, mit dem Sie das prüfen und korrigieren können. Beachten Sie, dass Sie falsche Groß-/Kleinschreibung nur über die unten genannte Listenfunktion korrigieren können. - Autor oder Zeitschrift in VERSALIEN?
Korrigieren Sie die Namen über die Listen-Funktion von Citavi: Listen > Personen und Institutionen bzw. Listen > Zeitschriften. Doppelklicken Sie dort auf den falschen Eintrag, um dann die Schreibweise zu korrigieren. - Namen in verschiedenen Schreibweisen?
In der Liste > Personen und Institutionen sehen Sie vielleicht, dass eine Person in verschiedenen Schreibweisen auftaucht: Miller, P.C. oder Miller, Patricia C. oder Miller, Patricia Catherine. Solche Schreibvarianten führen zu ungewollten Sortierergebnissen im Literaturverzeichnis oder verhindern, dass Citavi Mehrfachnachweise (z. B. Miller 2010a, Miller 2010b) korrekt darstellt. Wenn Sie wissen, dass es sich um dieselbe Person handelt, markieren Sie zwei Schreibvarianten und klicken Sie auf Zusammenführen. Entscheiden Sie sich für die vollständigere Variante. Wiederholen Sie den Vorgang solange, bis alle Schreibvarianten verschwunden sind. - Autor oder Institution?
Vielleicht stellen Sie beim Schreiben in Word fest, dass Citavi einen Vornamen immer ausschreibt, statt wie gewünscht abkürzt. Das ist ein sicheres Indiz dafür, dass der Vornamen der betreffenden Person nicht im Vornamen-Feld steht und Citavi darum davon ausgeht, dass es sich um eine Institution handelt. Korrigieren Sie den Eintrag über das Menü Listen > Personen und Institutionen. - Vornamen unbekannt?
Versuchen Sie den Vornamen durch eine Recherche zu ermitteln. Wenn das nicht gelingt, tragen Sie in das Vornamen-Feld drei Punkte ein. (Quelle: Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken, §321) - Wirklich kein Verfasser?
Wenn der Picker die Autoreninformation nicht in den Metadaten einer Webseite oder einer PDF-Datei findet oder die Daten nicht vom jeweiligen Katalog geliefert werden, versuchen Sie, die Angaben aus dem Originaltext zu ermitteln. Bei Webseiten können Sie ersatzweise den Namen der Herausgeberin oder des Herausgebers aus dem Impressum entnehmen. Nur wenn Ihre Recherche erfolglos war, tragen Sie in das Autoren-Feld "o. V." (ohne Verfasser) ein oder "N. N." (lat.: nomen nescio, ich kenne den Namen nicht) oder "s. n." (lat.: sine nomine, ohne Namen). - Datum der Veröffentlichung korrekt? Viele Webseiten werden erst zum Zeitpunkt Ihres Besuchs aus einer Datenbank zusammengestellt. Das Erstellungsdatum der Webseite entspricht dann nicht dem Datum, zu dem der Inhalt verfasst wurde. Bei Zeitschriften- und Zeitungsartikeln im Internet finden Sie häufig am Anfang oder Ende des Artikels das Datum der ersten Veröffentlichung.
- Kein Datum gefunden?
Wenn Sie kein Veröffentlichungsdatum ermitteln konnten, tragen Sie in das entsprechende Jahr- oder Datumsfeld die Kürzel "o. J." (ohne Jahr) ein oder "s. a." (lat.: sine anno, ohne Jahr). - Kein Veröffentlichungsort gefunden?
Bei Büchern, die Sie z. B. von Google Scholar, Google Books oder Amazon importieren, fehlt die Information zum Verlagsort. Wenn Sie den Verlagsort nachträglich nicht ermitteln konnten, tragen Sie in das Feld Verlagsort die Kürzel "o. O." (ohne Ort) ein oder "s. l." (lat.: sine loco, ohne Ort).